INSM Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft GmbH
2023
Ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien und ein verstärkter Einsatz von Effizienztechnologien in der Industrie senken die Großhandelsstrompreise und erhöhen das Wirtschaftswachstum. Das ist das Ergebnis unserer Kurzstudie für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM).
Werden Ausbau erneuerbarer Energien und Umsetzung von Effizienzmaßnahmen beschleunigt, müssen weniger fossile Energieträger importiert werden. Bei Effizienzmaßnahmen in der Industrie werden fossile Anwendungen oft durch effizientere Stromanwendungen ersetzt. Daher wächst zwar der Stromverbrauch, aber durch den Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung sinken zugleich die Großhandelspreise bis 2030.
Eine solche Beschleunigung setzt zusätzliche Investitionen in Anlagen und Bauten voraus. Diese Maßnahmen „rechnen“ sich aber auch volkswirtschaftlich – abgesehen von ihrer Notwendigkeit für den Klimaschutz. Denn unterstützt durch niedrigere Strompreise und verringerte Energieimporte, erhöht sich je zusätzlich investierten Euro das deutsche BIP um rund 1,7 Euro im Simulationszeitraum bis 2030. Die Brutto-Wertschöpfung liegt bei Umsetzung aller Maßnahmen im Jahr 2030 um vier Prozent über dem Niveau der Referenzentwicklung. Voraussetzung: Die notwendige Mehrarbeit kann (primär) über eine Verlängerung der Arbeitszeit realisiert werden.
Durch die Beschleunigungsmaßnahmen werden folglich Strompreis und Energieträgerimporte reduziert und Mehrinvestitionen getätigt. Jeder Impuls wirkt sich positiv auf die Wirtschaftsleistung in Deutschland aus.
Um das Ziel der Klimaneutralität in Deutschland bis 2045 zu erreichen, müssen Ausbau der Erneuerbaren Energien und Umsetzung von Effizienzmaßnahmen in der Industrie beschleunigt werden. Das erfordert Mehrinvestitionen von rund 400 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030. Der Frage, ob sich diese Investitionen auch volkswirtschaftlich lohnen, ging unsere Kurzstudie für die INSM nach.
Wir haben dafür vorhandene Energieszenarien ausgewertet und zum Teil an die aktuellen Preisentwicklungen angepasst. Die Kurzstudie vergleicht ein „Referenzszenario“ und ein „Zielszenario“ mit beschleunigter Entwicklung. Als Zeithorizont wurde jeweils das „Zwischenzieljahr“ 2030 gewählt, eine Etappe auf dem Weg zur Klimaneutralität im Jahr 2045.
Für die Kurzstudie nutzte unser Team zwei Modelle: Mit unserem Strommarktmodell wurde die Entwicklung der Großhandelsstrompreise berechnet. Die volkswirtschaftlichen Auswirkungen wurden mit unserem gesamtwirtschaftlichen Modell ermittelt.
Auf der Webseite der INSM finden Sie:
Die Studie (PDF)
Weitere Infos zur Studie
Projektteam: Dr. Almut Kirchner, Dr. Andreas Kemmler, Marco Wünsch, Jan Limbers
Stand: 6.3.2023
Partnerin, Direktorin
Prinzipal
Senior Experte
Die deutsche Industrie ist abhängig von Rohstoffen und Vorprodukten aus dem Ausland – insbesondere China. Prognos untersuchte Lieferketten und gibt Handlungsempfehlungen.
Die Erbschaftsteuer auf breitere Füße stellen: Das empfiehlt Michael Böhmer der neuen Regierung. Warum eine Reform wachstumsfreundlich wäre und den sozialen Zusammenhalt stärken würde, argumentiert er im CEO.Table.
Im Auftrag des BMWK evaluieren wir zusammen mit ifeu, ITG und FIW die Wirkung des BEG im Förderzeitraum 2021 – 2025.
Mehr Wirtschaftswachstum, vollere Staatskassen, soziales Wohl: Die Arbeit von Frauen zahlt sich aus. Warum es sich lohnt in die Gleichstellung zu investieren, analysierten wir für das BMFSFJ.
Bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen kommt es darauf an, die Zukunftsfähigkeit Deutschlands in den Vordergrund zu stellen und weniger Klientele zu bedienen. Ein Gastbeitrag von Christian Böllhoff auf WirtschaftsWoche Online.
Investitionen belohnen oder Steuern senken? So gegensätzlich die Ideen von Union und SPD sind: Beide zusammen stärken die deutsche Wirtschaft, argumentiert Michael Böhmer in seiner neuen Kolumne.
Die Kreativbranche hat sich erholt: Das zeigt der Branchenbericht zur Kultur- und Kreativwirtschaft, den Prognos im Auftrag des BMWK erstellt hat.
Clubs, Theater, Gastronomie – das nächtliche Treiben zeigt viele Facetten. Prognos beleuchtet, wie Nachtökonomie Wirtschaft, Kultur und Tourismus in Baden-Württemberg prägt.
Wie sich Angebot und Qualität von Kitas auf die Volkswirtschaft auswirken, haben wir für das Bundesfamilienministerium analysiert.
Viele Menschen in Deutschland trauen dem Staat nichts mehr zu. Das gefährdet Demokratie und Wirtschaft. In seiner Kolumne im CEO.Table schildert Dr. Michael Böhmer, was geschehen muss, damit sich das ändert.
Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.