Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
2024
Deutschlands Bevölkerung altert. Auf mehr Rentnerinnen und Rentner kommen immer weniger Erwerbstätige. Bereits heute fehlen vielerorts Fachkräfte und Arbeitgeber versuchen händeringend, offene Stellen zu besetzen. Dabei fällt der Blick auch auf Menschen, die bereits eine Rente beziehen. Welche volkswirtschaftlichen Effekte hat es, wenn Menschen, die eine Rente beziehen, zusätzlich arbeiten? Diese Frage haben wir im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) untersucht.
Um das wirtschaftliche Potenzial einer höheren Erwerbsbeteiligung zu ermitteln, bildeten wir drei Szenarien für das Jahr 2025:
Unsere Studie zeigt: Zusätzliche Erwerbstätigkeit im Rentenalter hat positive wirtschaftliche Auswirkungen. Unter den getroffenen Annahmen steigen volkswirtschaftliche Kennzahlen wie Wertschöpfung und Wachstum, wenn mehr Rentnerinnen und Rentner erwerbstätig sind.
Die Studienergebnisse lassen keine direkten Rückschlüsse auf die Wirkungen der sogenannten Aktivrente zu. Die Aktivrente ist ein politischer Reformvorschlag, der einen Steuerfreibetrag für erwerbstätige Rentnerinnen und Rentner vorsieht. Die Aktivrente soll älteren Menschen ein steuerfreies Weiterarbeiten in der Rente bis zu einer Grenze von 2.000 Euro im Monat ermöglichen. Da es die Aktivrente (noch) nicht gibt, lässt sich nicht sagen, wie sie sich auf die Erwerbsbeteiligung älterer Menschen auswirkt.
Grundlage unserer Berechnungen sind Menschen im Rentenbezug in der Altersgruppe 65-69 Jahre. Die Erwerbsquote dieser Altersgruppe liegt laut Statistischem Bundesamt aktuell bei 16,7 Prozent (751.000 Erwerbstätige). Darauf basierend bildeten wir drei „Was-wäre-wenn“-Szenarien für das Jahr 2025 (vgl. oben), die die Erwerbsquote rechnerisch um bis zu 40 Prozent erhöhen.
Die gesamtwirtschaftlichen Effekte berechneten wir mit einer Input-Output-Analyse. Zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nutzten wir Daten und Informationen aus dem Prognos Economic Outlook (PEO) und für die Steuerzahlungen der älteren Erwerbstätigen verwendeten wir das SOEP-basierte Mikrosimulationsmodell.
Zur Studie (PDF, Webseite INSM)
Projektteam: Dr. Oliver Ehrentraut, Dr. Stefan Moog, Hauke Toborg
Stand: 25.11.2024
Partner, Direktor, Leitung der volkswirtschaftlichen Abteilung
Wie viele Arbeits- und Fachkräfte braucht Deutschland für die grüne Transformation der Wirtschaft? Dies untersuchten wir im Auftrag der Deutschen Industrie- und Handelskammer.
Unter Einbeziehung relevanter Stakeholder entwickelten Prognos und seine Partner Schlussfolgerungen für die Weiterentwicklung der europäischen Strukturförderung nach 2027.
Die Landesagentur Umwelttechnik BW (UTBW) begleitet in Baden-Württemberg ansässige Unternehmen bei der Internationalisierung und dem Export von Umwelttechnik. Prognos lieferte die Marktinformationen.
Deutschland braucht bis zum Schuljahr 2026/2027 mindestens 271.000 zusätzliche Ganztagsplätze für Grundschulkinder. Wie das gelingt, prüfen wir für das Familienministerium.
Wenn Frauen und Männer gleichgestellt sind, hilft das auch der Wirtschaft. Warum sich Investitionen in die Gleichstellung lohnen und welche negativen Effekte Ungleichheiten haben, untersuchen wir für das BMFSFJ.
Auch wenn der weltweite Güterhandel nicht mehr wächst – es gibt noch vielversprechende Absatzmärkte für die deutsche Wirtschaft. Wir stellen 13 Potenzialmärkte in Asien und Lateinamerika vor.
Die deutsche Industrie kann die Resilienz ihrer Lieferketten erhöhen, indem sie ihre Vorprodukte aus verschiedenen Ländern bezieht. Diese neuen Beschaffungsmärkte haben wir analysiert.
Die Lage in Europa ist herausfordernd, Wirtschaft und Politik stehen vor tiefgreifenden Transformationen hinsichtlich Europas globaler Wettbewerbsfähigkeit. Christian Böllhoff erarbeitet mit Pantarhei den European Policy Industry Compass als Richtungsweiser für die kommende EU-Kommission.
Teilzeitarbeit gilt als zweischneidiges Schwert: einerseits macht sie Beruf und Familie vereinbar, andererseits erschwert sie den beruflichen Aufstieg und schmälert Renten. Wie sich dem entgegenwirken lässt, haben wir für Sachsen untersucht.
Die deutsche Industrie ist abhängig von Rohstoffen und Vorprodukten aus dem Ausland. Prognos untersucht im Auftrag des Netzwerks Zukunft der Industrie e. V. die Lieferketten und gibt Handlungsempfehlungen.
Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.