Regionale Innovationsstrategien zur „intelligenten Spezialisierung“ wurden durch die deutschen Bundesländer und auch europaweit von allen Regionen seit 2013 entworfen – im Sinne einer strategischen Vorgabe der EU-Kommission. Diese Strategievorgabe hat dabei geholfen, die Innovationsförderung noch besser in den Regionen Deutschlands zu verankern, wie Prognos-Experten für das Bundesbildungsministerium herausgefunden haben. Die Alleinstellungsmerkmale und Wettbewerbsvorteile ihrer Regionen herausarbeiten – das haben die deutschen Bundesländer ab 2013 intensiv getan. Die Länder erstellten „Regionale Innovationsstrategien zur intelligenten Spezialisierung“ (RIS3-Strategien) – wie es die EU-Kommission für die Förderperiode 2014-2020 der Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESI-Fonds) gefordert hatte. Aus strategischer Sicht waren diese Spezialisierungsstrategien insgesamt erfolgreich – und haben in vielen Fällen dazu geführt, dass sich regionale Innovationspolitik als strategische Querschnittsaufgabe in den Bundesländern noch stärker verankert hat. Zu diesem Ergebnis kommt eine Prognos-Studie für das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die Berater halten fest, dass der grundlegende Ansatz der RIS3-Strategien als sinnvoll erachtet werden kann, um regionale Innovationsförderung strategisch vorzubereiten. Bund sollte stärker auf regionalisierte Innovationspolitik setzen Die Strategien haben die Innovationsförderung in den Ländern relevanter gemacht, da die RIS3-Strategien – dadurch, dass sie an die ESI-Fonds Förderperiode 2014-2020 gekoppelt sind – mehr Legitimität über Legislaturperioden hinaus ermöglichen. Zudem stärkten die RIS3-Strategien die Kohärenz in der regionalen Innovationsförderung. Gleichzeitig fanden die Prognos-Experten heraus, dass der Weg von der Strategie in die Umsetzung der Förderung vielfach langwierig war. Einerseits mussten vielfach die bestehenden Governance-Strukturen in den Ländern an die neuen strategischen Schwerpunkte angepasst werden. Andererseits hat besonders die beihilferechtliche Vorbereitung der Förderrichtlinien in zahlreichen Ländern für zeitliche Verzögerungen gesorgt. Für den Bund sollte es laut den Autoren der Studie darum gehen, die Entwicklung hin zu einer regionalisierten Innovationspolitik fortzuführen. Um bei der Förderung die räumliche Dimension von Innovationsprozessen und die spezifischen regionalen Gegebenheiten besser nutzen zu können, sollte der Bund noch stärker auf eine regionalisierte Innovationspolitik setzen. Weiterhin könnten die Länder ihre Innovationsförderungen besser aufeinander abstimmen, um zu klären, in welchen Feldern sie sich ergänzen können. Zur Studie (PDF) Autorinnen und Autoren: Dr. Jan-Philipp Kramer, Holger Bornemann, Moritz Schrapers, Janosch Nellen Haben Sie Fragen? Ihr Kontakt bei Prognos Dr. Jan-Philipp Kramer Partner, Leitung EU-Services Profil ansehen Holger Bornemann Partner, Direktor Profil ansehen Unsere Arbeiten zu diesem Thema Forum deutscher Wirtschaftsförderungen 14. - 15. November 2024 | Event Dr. Olaf Arndt wird auf dem Forum deutscher Wirtschaftsförderungen zum Thema „Wirtschaft transformieren: Gewerbeflächen zielgenau und innovativ entwickeln“ referieren. Mehr dazu Die wirtschaftliche Bedeutung der Klimaanpassung in der Metropole Ruhr 2024 | Projekt Wie steht es um die Klimaanpassungswirtschaft in der Metropole Ruhr und mit welchen Klimafolgekosten muss die Region rechnen? Das ermittelten wir für den Regionalverband Ruhr (RVR). 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