Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
2024
Die Welt(wirtschafts)ordnung ist aus den Fugen: Deglobalisierung, gestörte Wertschöpfungsketten und geopolitische Unsicherheit bestimmen neben der digitalen und grünen Transformation den Welthandel. Deutschlands und Europas Wirtschaftskraft steht auf dem Prüfstand.
Prognos hat vor diesem Hintergrund mögliche Außenwirtschaftsstrategien untersucht. Die Kurzstudie im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. zeigt: Die wesentlichen Weichen werden die USA und China stellen. Aber auch Europa hat Gestaltungsspielraum. Unternehmen und Außenpolitik können neue internationale Partner suchen, multilaterale Beziehungen ausbauen und dadurch geopolitische Risiken so weit wie möglich reduzieren.
Europa und vor allem Deutschland haben jahrzehntelang von Globalisierung und herrschender Wirtschaftsordnung profitiert. Derzeit sieht es jedoch so aus, als stünden die Zeichen bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bestenfalls auf Stagnation. Die außenwirtschaftliche Zukunftsfähigkeit des europäischen – sowie deutschen und damit auch bayerischen – Geschäftsmodells steht auf dem Spiel.
Im Groben sind als Reaktion vier außenwirtschaftliche Strategien denkbar:
In der Gesamtschau stellt De-risking unter den vier Strategien den bestmöglichen Mittelweg dar.
International tätige Unternehmen können die De-risking-Strategie umsetzen, indem sie das Konzept auf ihr Geschäftsmodell und Risikoprofil anpassen. Der Politik fallen folgende Aufgaben zu:
Die Studie basiert auf der Analyse statistischer Daten und der Auswertung der relevanten wissenschaftlichen Literatur. Zudem greifen wir bei der Erstellung auf die Vorarbeiten aus früheren Studien für die vbw – Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e. V. zurück.
Zur Studie (Website vbw)
Projektteam: Dr. Michael Böhmer, Johann Weiss, Eva Willer
Stand: 17.04.2024
Senior Projektleiter
Beraterin
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