vbw – Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e. V.
2024
Deutschland hat in Sachen Energiewende 2022 und 2023 kaum Fortschritte gemacht. Das ist das Ergebnis des 12. Energiewendemonitorings, das Prognos im Auftrag der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft durchgeführt hat. Lediglich die Treibhausgasemissionen sanken im Vergleich zu 2021 leicht – aber nur aufgrund steigender Preise und schrumpfender Wirtschaft.
Wie auch in den Vorjahren fiel nur beim Indikator „Stromausfälle“ die Bewertung uneingeschränkt positiv aus. Alle anderen Indikatoren erhielten eine negative Bewertung. Ein Lichtblick war die Photovoltaik, hier wurde mehr ausgebaut als von der Bundesregierung geplant.
In unserem jährlichen Energiewendemonitoring betrachten wir vier Bereiche, die für die Energiewende ausschlaggebend sind. Das sind die Ergebnisse für 2022 und 2023:
Seit 2012 untersucht Prognos jährlich, inwieweit Deutschland seine Energieziele erreicht und wo Ausbaubedarf besteht. Das 12. Monitoring bezog sich vor allem auf das Jahr 2022. Wo Daten zu 2023 vorlagen, flossen sie teilweise in die Bewertung ein.
Wie in den Vorjahren blieb Deutschland auch 2022 (und 2023) hinter den Zielen seiner Klimaschutzgesetze zurück. Obwohl gesetzgeberisch einige Weichen gestellt wurden, schlug sich das nur begrenzt in den Ergebnissen des Monitorings nieder.
Dass Emissionsrückgänge in erster Linie auf wirtschaftliche Einbußen zurückgingen, zeigt, wie fragil die Erfolge weiterhin sind. Politische Anstrengungen zum Klimaschutz sind demnach in allen Sektoren weiterhin notwendig.
Das Energiewendemonitoring bezog sich erstmals auch auf Daten aus dem Prognos Energieatlas, den wir gemeinsam mit der Süddeutschen Zeitung seit Juni 2023 regelmäßig aktualisieren.
Zur Studie (PDF)
Weitere Informationen (Webseite vbw)
Zu den früheren Monitorings
Projektteam: Dr. Almut Kirchner, Sven Kreidelmeyer
Stand: 07.03.2024
Partnerin, Direktorin
Projektleiter
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