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Väter im Rampenlicht,
Mütter im Stress

Kategorie

Expertise

Datum

07. Mai 2024

Die Berufstätigkeit der Mütter in Deutschland ist auf einem Höchststand. Gleichzeitig sind Mütter nach wie vor stark in die Familienarbeit eingebunden. Beim Engagement der Väter in der Familie ist dagegen noch Luft nach oben. Das zeigen wir in einem neuen Kurzpapier mit dem Institut für Demoskopie (IfD) Allensbach anlässlich des Vatertags und Muttertags. Das Papier ist die zweite Ausgabe unserer Reihe „Familie & Gesellschaft im Blick“.

Mütter arbeiten so viel wie noch nie

  • Die Erwerbstätigkeit der Mütter ist zwischen 2008 zu 2023 deutlich gestiegen und befindet sich aktuell auf einem Höchststand.
  • Mehr als jede zweite Mutter mit jüngstem Kind zwischen 1 und 3 Jahren ist aktuell erwerbstätig.
  • Bei Müttern mit jüngstem Kind zwischen 3 und 6 Jahren sind es sogar drei Viertel.

Übernehmen Väter entsprechend mehr Aufgaben in der Familie? 

  • 68 Prozent der Bevölkerung und 74 Prozent der Väter und Mütter sehen heute mehr Beteiligung der Väter an der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder als noch vor 10 bis 15 Jahren. Das geht aus einer repräsentativen Befragung des IfD Allensbach hervor.
  • Die Väterbeteiligung beim Elterngeld ist kontinuierlich angestiegen und liegt aktuell bei 43,7 Prozent.
  • Trotzdem wird der Familienalltag nach wie vor überwiegend durch die Mütter gestaltet.
  • Während der Unterschied im Zeitaufwand bei Spiel und Sport zwischen Vätern und Müttern vergleichsweise niedrig ausfällt, werden andere Sorgetätigkeiten von ihnen deutlich seltener übernommen, wie Analysen des Statistischen Bundesamtes zur Zeitverwendung zeigen. 

Mütter empfinden häufiger Stress als Väter

  • Mütter sind somit einer höheren zeitlichen und geistigen Belastung ausgesetzt, die aus Erwerbstätigkeit, Kinderbetreuung und Hausarbeit resultiert. 
  • Fast jede zweite erwerbstätige Mutter mit Kind unter 6 Jahren fühlt sich immer oder oft gehetzt oder unter Zeitdruck.
  • Bei den Vätern berichtet ein Drittel von Stressempfinden.

Links und Downloads

Zum Papier (PDF)

Zur ersten Ausgabe der Reihe "Familie & Gesellschaft im Blick"

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Stand: 07.05.2024

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